Stiftungszentren: Gemeinsam stark
Nicht nur das Haus des Stiftens feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Mit seiner Gründung 1995 eng verbunden entstand auch die Stiftung Kinderfonds, deren 30-jähriges Jubiläum wir daher mit besonderer Dankbarkeit begehen.
Damals riefen Philipp Hof und Alexander Brochier sowohl eine Organisation zur Unterstützung von Engagement und Stiftungen ins Leben – das spätere gemeinnützige Haus des Stiftens – als auch parallel dazu die Stiftung Kinderfonds als Treuhänderin für unselbstständige Stiftungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Das gemeinsame Angebot der beiden Organisationen nannten sie: „Stiftungszentrum“.
Die Idee des Stiftungszentrums
Der Gedanke dahinter war ebenso einfach wie wegweisend: Menschen, die Gutes tun möchten, sollten nicht an bürokratischen Hürden scheitern. Alexander Brochier beschreibt den Anspruch rückblickend so: „Wir wollten potenziellen Stiftern den Bürokratieaufwand ersparen. Sie sollten sich auf ihre Idee konzentrieren können – den Rest machen wir im Haus.“
Ein Stiftungszentrum schafft genau das: klare Strukturen, rechtssichere Abläufe und eine verlässliche Begleitung – von der Gründung bis zur täglichen Verwaltung. Gleichzeitig unterstützt es Stifterinnen und Stifter darin, passende Projekte zu finden und ihre Visionen in wirksame Förderung zu überführen.
Das Haus des Stiftens bringt dabei seine besondere Stärke ein – die Verbindung aus persönlicher Begleitung und modernen digitalen Lösungen wie dem Management-Tool CONNECT. Diese Kombination hält Verwaltungsprozesse schlank und schafft Raum für das Wesentliche: Wirkung zu entfalten und die Welt etwas besser zu machen.
Ausweitung der Treuhandidee
Was 1995 als unterstützende Struktur gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem Modell mit großer Strahlkraft. Als die Stiftung Kinderfonds immer stärker nachgefragt wurde, folgte der nächste Schritt: Der Aufbau von Stiftungszentren gemeinsam mit weiteren Partnern.
2001 entstand gemeinsam mit den Salesianern Don Bosco das Don Bosco Stiftungszentrum. Weitere Kooperationen folgten: mit den Maltesern, Plan International, den Steyler Missionaren – bis heute insgesamt 17 Stiftungszentren. 2003 gründeten Mitarbeitende des Haus des Stiftens zudem die Stiftung Stifter für Stifter als unabhängige Treuhänderin, die Stiftungen mit ganz unterschiedlichen Zwecken vertritt.
Und heute?
Geschäftsführerin Gerit Reimann steht für die konsequente Weiterentwicklung des Modells. Die Stiftungszentren haben die Gründung hunderter neuer Stiftungen ermöglicht und damit Menschen den Schritt ins philanthropische Engagement erleichtert, die ihn ohne diese Struktur vielleicht nie gegangen wären. Jährlich fließen Ausschüttungen in Millionenhöhe in Projekte der Kinder- und Jugendhilfe, des Umweltschutzes, der Kultur und in viele weitere Bereiche. Diese Mittel unterstützen Initiativen vor Ort, stärken Organisationen im In- und Ausland und sorgen dafür, dass gute Ideen Realität werden.
Was 1995 mit der Stiftung Kinderfonds begann, ist das Herzstück des Wirkens im Haus des Stiftens geblieben. Heute begleitet das Haus des Stiftens rund 1.700 Stiftungen – kleine wie große, regional tätige wie internationale, von der Kunstförderung bis zum Kinderschutz.
Die Stiftungszentren zeigen, was entstehen kann, wenn viele gemeinsam anpacken.

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