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Stiftung NaturTon und die Klimakonzerte

130 Musiker – eine Stiftung! Vor über zehn Jahren gründeten die Musiker der Staatskapelle Berlin, einem der führenden Orchester der Welt, die Stiftung NaturTon. Sie finanzieren Umwelt- und Klimaschutz-Projekte in der ganzen Welt, in ihren ‚Klimakonzerten‘ inspirieren sie zum Mit- und Nachmachen. Zum Europäischen Tag der Musik schauen wir im Interview mit Markus Bruggaier auf eine höchst aktive Stiftung mit breiter Wirkung in Deutschland und weltweit. Als Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Stifter für Stifter gehört sie zum WWF Stiftungszentrum.

Das Interview mit Markus Bruggaier im Juni 2020 führte Friederike Kundrus.

Herr Bruggaier, Sie sind 2. Hornist bei der Staatskapelle Berlin, mit der Sie Konzertreisen und Operntourneen in der ganzen Welt unternehmen. Gleichzeitig sind Sie Mitglied verschiedener Kammermusikformationen, geben Meisterkurse und unterrichten an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler«. Wo finden Sie denn da noch eine Lücke für die NaturTon Stiftung?

Markus Bruggaier: Die Stiftung ist das wichtigste, was ich überhaupt tue. Sie hat die beiden wesentlichen Elemente meines Lebens zusammengebracht: Umweltschutz und Musik. Schon als Kind habe ich mich für beides interessiert. Menschen zu inspirieren ist das, was wir Musiker am besten können. Dieser Gedanke liegt der Stiftung zugrunde. Die Stiftung wiederum inspiriert uns – durch sie werden wir kreativ und organisieren Konzerte, die es sonst nirgends gibt. Zum Beispiel musizieren wir an ganz ungewöhnlichen Orten wie im Großen Refraktor auf dem Telegraphenberg in Potsdam oder in der historischen Lokhalle in Schöneberg.

Sie reden in der 1. Person Plural – werfen wir einen Blick auf Ihre Mitstreiter: Mit der Stiftung strebten Sie eine „langfristige und gemeinschaftliche Umweltschutzarbeit“ an, so steht es auf Ihrer Webseite. Hat das geklappt?

Es ist sogar essenziell für die Stiftung, dass alle Musiker dabei sind – alle 130 Musiker der Berliner Staatskapelle. Noch nicht einer hat jemals gesagt, dass er nicht mehr mitmachen will. Zu Anfang ist das private Geld in die Stiftung geflossen, und dafür zahlen wir sogar noch Schulden ab. Aber nicht das Geld macht die Stiftung so erfolgreich, es ist unsere Zeit und unser Können als Musiker. Zu den Klimakonzerten bekommen wir Rückmeldungen aus Hongkong, aus Island, aus der ganzen Welt: Zahlreiche Orchester und Musiker haben sich bei uns gemeldet und wollen unserem Beispiel nachfolgen. Und da sind wir beim Kern unserer Stiftung angekommen: Nicht die Fördergelder sind unser größter Erfolg, sondern das Ideelle, das sich auf andere überträgt.

Dann bekommen wir bald weitere Stiftungen nach Ihrem Vorbild?

Keine Stiftungen. Wir sind gerade mit etlichen Orchestern in engem Austausch, um einen Verein zu gründen: Ein deutschlandweites Orchester des Wandels.

Nochmal einen Schritt zurück: Das Orchester des Wandels gibt es doch schon.   

Ja, das Orchester des Wandels ist eine Klimaschutz-Initiative der NaturTon-Stiftung, die Schirmherrschaft hat Daniel Barenboim inne. Über die „Klimakonzerte“ dieses Orchesters schaffen wir zweierlei: Zum einen gewinnen wir Erlöse für die Naturschutzprojekte, zum anderen verbreiten wir die Botschaft, dass man sich um Umwelt und Klima kümmern muss. Die Initiative war stets offen für weitere Orchester und Künstler und wünscht sich ausdrücklich Nachahmer – dieser Funke ist nun übergesprungen. Mit dem Verein könnten dann auch andere Orchester in ihren Städten Klimakonzerte veranstalten.

Wieso keine weitere Stiftung – was fanden Sie denn bei der Stiftungsgründung so erschreckend?

Gar nichts. Im Gegenteil, die Hürden waren sogar erstaunlich klein. Durch die Hilfen des WWF Stiftungszentrums sowie des Haus des Stiftens sind wir viel weniger mit dem Administrativen befasst, als ich erwartet hatte. Und wir haben unser Ziel ja auch absolut erreicht: Über die Stiftung können wir unser Engagement kreativ ausleben. Aber für das, was wir jetzt vorhaben, eignet sich die Rechtsform des Vereins besser.

Wie hoch ist der Zeitaufwand für die Stiftungsarbeit?

Wie gesagt: Die Stiftungsverwaltung ist unaufwändig. Da wir aber nicht in erster Linie unser Geld arbeiten lassen, sondern selbst aktiv sind, ist der Zeitaufwand immens, und so war es auch gedacht. Frei organisierte Konzerte sind in Deutschland ein hart umkämpfter Markt. Organisation, Presse, Technik – und das alles auf der hohen Professionalität, die man von den Musikern der Berliner Staatskapelle eben erwartet, das ist tatsächlich aufwändig. Und teuer. Aber dadurch ist unsere Signalwirkung auch so groß. Kleine, spontane Konzerte in Gemeindehäusern oder Kneipen quasi ohne Technik? Das können wir nicht bringen. Wer zu uns kommt, erwartet die Musiker der Berliner Staatskapelle auf höchstem Niveau, auch wenn wir die Klimakonzerte in unserer privaten Zeit veranstalten.

Mussten Sie alle Aktionen durch Corona stoppen?

Natürlich mussten auch wir die Konzerte absagen. Da das allen anderen Profi-Musikern aber auch so geht, konnten wir die Zeit nutzen, um den Verein nach vorn zu bringen. Viele Orchester sind ganz kurz davor, mitzuziehen. Da passiert gerade unheimlich viel.

Kommen wir zu den Projekten der NaturTon Stiftung. Es gibt ein Projekt, über das Sie nicht nur die Umwelt schützen, sondern das auch für die Musik wichtig ist.

Sie meinen das Projekt Eben!Holz in Madagaskar. Dort wachsen Ebenhölzer und Palisanderhölzer, die für die Griffbretter im Streichinstrumentenbau verwendet werden und die vom Aussterben bedroht sind. Diese Hölzer sollen in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet werden. Zur Umsetzung haben wir gemeinsam mit Geigen- und Bogenbauern den Verein Eben!holz e.V. gegründet.

Ein weiteres Lieblingsprojekt?

Auch in Moldawien sind wir aktiv. Wir haben dort zwei international beachtete Konzerte gegeben. Solche Aufmerksamkeit ist man in Moldawien nicht gewöhnt – das Land ist irgendwie immer unter dem Radar der Weltöffentlichkeit. Und dann engagiert sich plötzlich ein Spitzenorchester mit der international gefragten Geigerin Patricia Kopatchinskaja und rückt es in den Fokus. Solches Engagement hat Hebelwirkung. Der WWF hat speziell für uns ein Projekt zur Renaturierung von Auenwäldern im Flussdelta des Pruth aufgelegt. Dies ist die erste deutsche Initiative in dieser Region.

Gibt es ein Projekt in Deutschland?  

Kennen Sie die Gärten der Welt in Berlin? Falls nicht, lohnt sich ein Besuch, wenn Sie das nächste Mal in Berlin sind. Zusammen mit dem Berliner Künstler Georg Klein hat das Orchester des Wandels hier ein Klangkunst-Projekt auf die Beine gestellt – eine dauerhafte Installation, die mit musikalischen Mitteln einen Dialog zwischen Natur und Urbanität herstellt. Zum Beispiel kann man mit einem „Klangfernrohr“ die Umgebung absuchen und, je nachdem in welche Richtung man es wendet, hört man ein anderes Musik-Text-Stück. Ein Video finden Sie auf www.gruenhoeren.info.

Die internationalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) heben die Wichtigkeit von Partnerschaften hervor: Ziel 17 bringt zum Ausdruck, dass letztlich alle Ziele nur dann erreicht werden können, wenn Organisationen miteinander kooperieren. Welche Rolle spielen Partnerschaften für Ihre Stiftung?

Gerade eine Graswurzelbewegung wie die Stiftung NaturTon ist gut beraten, sich Seite an Seite mit starken Partnern zu engagieren. Für unsere internationalen Projekte sind Partnerschaften nachgerade unabdingbar – ohne die erfahrenen Projektmanager und die Einrichtungen vor Ort könnten wir die Projekte in den anderen Ländern gar nicht managen. Unser wichtigster Kooperationspartner seit Beginn ist die Stiftung Kulturelle Erneuerung, die unsere Konzerte mit spannenden Konferenzen verbunden hat. Ohne sie würde es uns auch nicht mehr geben. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ist einer unserer wissenschaftlichen Partner. Die Stiftungsgründung hätten wir nicht ohne WWF und Haus des Stiftens leisten können. Zoo Zürich war unser Partner beim 5. Klimakonzert 2017 und betreut das Madagaskarprojekt wissenschaftlich. Es gibt Kooperationen mit mehreren Stiftungen. Und so könnte ich weitermachen.

Sie sind mit Herzblut dabei – das ist ansteckend. Wie kann man mitmachen?

Das einfachste: Gehen Sie in die Konzerte! Ihre Eintrittsgelder helfen dem Umwelt- und Klimaschutz. Dasselbe gilt natürlich für Spenden.

Wenn Sie selbst Musiker sind – und ich meine nicht nur Berufsorchester – dann können Sie sich direkt bei mir melden. Uns schweben einige neue Musikprojekte vor.

Und wenn Sie eine Stiftung haben – wir gehen gern weitere Kooperationen mit Stiftungen ein. Auch in diesem Fall: Einfach bei mir melden!

Dann verraten wir am besten nun auch Ihre E-Mailadresse: bruggaier@berliner-staatskapelle.de. Ich danke Ihnen herzlich für das Gespräch und wünsche Ihnen mit der Stiftung NaturTon und dem Orchester des Wandels weiterhin viel Erfolg!


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  • Stiftung NaturTon
  • Gärten der Welt
  • Stiften mit dem WWF
  • Stiftung Stifter für Stifter
  • Angebote für Stifter im Haus des Stiftens

Foto: Sebastian Rosenberg

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