CRM-Blog-Serie, Teil 2
Newsletter-Beitrag, Mai 2018
Einer der häufigsten Einwände gegen die Einführung eines CRM (Customer-Relationship-Management) ist die Größe der Organisation. Die Annahme, ein CRM wäre nur für größere Unternehmen geeignet, ist ein Missverständnis! Eher könnte man argumentieren, ein CRM ist nur ungeeignet, wenn eine Organisation klein bleiben möchte.
Ein Artikel von Phil Manzano, Head of Marketing and Communications at Keela
Im ersten Teil der Serie wurden die Grundlagen eines CRM beleuchtet. Heute werfen wir einen Blick darauf, wie verschiedene Personen in Ihrem Unternehmen von einem CRM profitieren können.
Geschäftsführung
Ein Geschäftsführer hat viel um die Ohren. Er ist verantwortlich für die gesamte Entwicklung der Non-Profit-Organisation. In dieser Ebene ist es besonders interessant, Einflüsse zu verfolgen und zu sehen, welche Programmbereiche bei den Spendern wirklich ankommen. Auch der Vorstand möchte natürlich über die Unternehmensentwicklung informiert werden.
Mit einem CRM können Sie Daten über jeden Bereich abrufen, beobachten, analysieren und Berichte darüber erstellen. Sie haben alle Informationen an einem Ort und können so Strategien und Prioritäten mitgestalten.
Leitung des Fundraising
Diese Position ist eine besonders wichtige in einer gemeinnützigen Organisation: Sie ist verantwortlich für das Spendenaufkommen.
Mit einem CRM können Sie alle Daten betrachten und leicht herausfinden:
- Wer spendet für mich?
- Welche Kontakte sind besonders wichtig, um das Spendenaufkommen zu erhöhen?
- Welche Wirkungsbereiche liegen im Trend?
Antworten auf diese Fragen erleichtern strategische Entscheidungen für Ihre Organisation. Sie können sich ansehen, wer regelmäßig spendet. Sie können Gemeinsamkeiten und Interessen dieser Spenderinnen und Spender erfassen und so die Kommunikation personalisieren. Ohne CRM wäre das sehr viel schwieriger. Wenn Sie die Geburtsdaten der Spenderinnen und Spender zur Datenbank hinzufügen, können Sie sogar eine Gesamtdemografie der Spenderinnen und Spender sehen. Das hilft Ihnen bei Entscheidungen der Zielgruppendefinition und -kommunikation: Brauchen Sie eine Strategie für Millennials oder sollten Sie Ihr Augenmerk auf den Bereich Erbschaften legen?
Marketing und Kommunikation
Je mehr Sie über Ihre Spenderinnen und Spendern wissen, desto klüger können Sie vermarkten. Wenn zum Beispiel einige Spenderinnen und Spender in letzter Zeit nicht viel gespendet haben, obwohl sie in der Vergangenheit sehr engagiert waren, können Sie mit dieser Gruppe zielgerichtet kommunizieren. Mit einem CRM können Sie solche Gruppen einfach anlegen. Das fördert eine effiziente und effektive Arbeitsweise und die Vermeidung von Streuverlusten.
Programmleitung
Als Programmleiter erfahren Sie aus erster Hand, welchen Einfluss Ihre Organisation hat. Sie setzen die Mission Ihrer Organisation in die Praxis um. Und gerade deshalb ist Customer-Relationship-Management auch hier wichtig.
Eine der relevantesten Fragen für Sie ist, ob tatsächlich für Ihr Projekt gespendet wird. Die Beantwortung dieser Frage hilft Ihnen besser zu verstehen, welche Bereiche Ihre Spender tatsächlich unterstützen wollen und ob Ihre Organisation auf diese Arbeit ausgelegt ist.
Eine CRM-Software hilft Ihnen, Ihre Arbeit voranzutreiben, indem Sie alle Interaktionen, die Sie mit Ihren Kontakten haben, an einem Ort verwalten. Sie können Wirkungsberichte austauschen und direkt mit Unterstützern kommunizieren. Sie können mit CRM zudem Daten an einem Ort verwalten, die speziell für Ihr Unternehmen von hoher Relevanz sind. Wenn es zum Beispiel für Ihr Unternehmen wichtig ist zu wissen, wie viele Bäume in der letzten Woche gepflanzt wurden – dann gibt es einen Ort, an dem Sie diese Informationen abrufen können, wann immer Sie sie benötigen.
Verwaltung
In der Verwaltung sind Sie wahrscheinlich der Ansprechpartner für jeden. Mit einem CRM wird diese Arbeit wesentlich erleichtert. Sie stehen vermutlich unter Zeitdruck, weshalb Zeitersparnis und Benutzerfreundlichkeit bei jeder Software, die Sie verwenden, wichtig sind. Mit einem CRM sind Sie viel effizienter. Sie können die Geschäftsführung leichter unterstützen, Berichte schnell verfassen und alle Daten an einem Ort eingeben, an dem sie auch gesucht werden. Es geht schnell. Es ist einfach. Und das alles in Echtzeit.
Freiwillige
Auch Freiwillige können in den Genuss eines CRMs kommen. Ein CRM-System kann die Mitwirkungsmöglichkeiten von Freiwilligen fördern. Ob es um die Unterstützung bei einem speziellen Event, die Unterstützung des Teams bei der Dateneingabe oder auch um die Unterstützung bei Kampagnen geht. Sie können Freiwilligen so viel Zugang zur CRM Software geben, wie Sie es für sinnvoll halten. Im Endeffekt geht es darum, wie sehr man Freiwillige dabei unterstützen will, in der Gemeinschaft etwas zu bewirken.
Ein CRM-System kann allen Personen in einer gemeinnützigen Organisation helfen, ihre Arbeit besser zu gestalten. Es ermöglicht Organisationen, Chancen wahrzunehmen, die sie sonst verpassen würden. Es hilft Menschen, zielgerichtete, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Jedes Unternehmen verwaltet und benötigt Daten – unabhängig von der Größe. Wie sehr Ihnen ein CRM hilft, hängt nur von der Kenntnis der spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse des Unternehmens und der Bereitschaft zur Nutzung der Technologie seitens Ihres Teams ab.
Im nächsten Teil der CRM-Artikelserie werden wir untersuchen, was es Ihre Organisation kostet, KEIN CRM zu haben.
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