Kommunikationskultur – Teil 1
Newsletter-Beitrag, Juli 2018
Eine Kultur der Kommunikation hält die Mitarbeiter über die strategische Ausrichtung auf dem Laufenden. Jeder verbringt weniger Zeit damit, zu verstehen, was vor sich geht, und mehr Zeit damit, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Lesen Sie in einer zweiteiligen Artikelreihe, wie Sie eine Kultur der Kommunikation in Ihrer Organisation fördern können.
Ein Artikel von unserem Partner TechSoupCanada, Gastautor Matthew Couto, freier Journalist und Autor
Eine Kultur der Kommunikation kommt allen zugute
Wenn Systeme und Vorgaben eingeführt werden, die Menschen ermutigen, ehrlich, häufig und respektvoll zu kommunizieren, wachsen die entscheidenden Teile einer Organisation zusammen.
Eine Kultur der Kommunikation hält die Mitarbeiter über die strategische Ausrichtung auf dem Laufenden und gibt ihnen wertvolle Rückmeldungen und Perspektiven, die ihre Entscheidungen beeinflussen. Jeder verbringt weniger Zeit damit, zu verstehen, was vor sich geht, und mehr Zeit damit, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.
Lesen Sie hier, wie Sie eine Kultur der Kommunikation in Ihrer Organisation fördern können.
Die Kultur der Kommunikation beginnt an der Spitze
Während jeder einzelne in einer Non-Profit-Organisation die Unternehmenskultur beeinflusst, ist der Prozess der Kulturbildung meist von oben nach unten gerichtet. Bei der Gestaltung von Verhaltensregeln, Einstellungssystemen und Kommunikationspraktiken prägt die Führung die Art und Weise, wie Menschen innerhalb der Organisation miteinander umgehen.
Und selbst an den angenehmen und von unterstützendem Miteinander geprägten Arbeitsplätzen gibt es unausgesprochene Machtdynamiken, die die Mitarbeiter daran hindern, offen zu kommunizieren. Zum Beispiel bleiben viele Mitarbeiter ruhig, wenn sie befürchten, dass ihr Beitrag als Herausforderung für die Führungskraft wahrgenommen wird.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter Konflikte vermeiden und angenehme Beziehungen pflegen, war 54 Prozent höher als bei ihren Vorgesetzten.“ – entrepreneur.com
Da Mitarbeiter zögern, mit ihrer Führungsebene in Konflikt zu geraten, suchen sie nach Anhaltspunkten, wie offen sie sein können, ohne Grenzen zu überschreiten. Deshalb ist es an den gemeinnützigen Führungskräften, ehrlich und mutig zu sein und zu klaren Gesprächen aufzufordern, die das Wachstum fördern.
„Ehrlichkeit ist die Essenz der Führung“, schreibt Dan Pallotta von der Harvard Business Review. „Echte Potentiale können nur dann ausgeschöpft werden, wenn die Kommunikation über alles andere gestellt wird. Das muss von oben begonnen werden.“
Die Rolle der Führungskräfte
Führungskräfte tun gut daran, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Mitarbeitern Respekt entgegenzubringen, indem sie deren Beitrag wertschätzen und sie in die Ausrichtung der Organisation miteinbeziehen.
CLO Media sagt, dass dies bedeutet, die Mitarbeiter zu ermutigen, gute Fragen zu stellen und dann auch den Antworten aktiv zuzuhören. Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter beraten und leiten, aber sie werden sie nicht inspirieren, wenn sie keine Möglichkeiten bieten, etwas tatsächlich beizutragen.
„Sich zu bemühen, zu verstehen, bevor man selbst verstanden wird, ist viel wichtiger, als zu versuchen, die klügste Person im Raum zu sein.“ – clomedia.de
Es ist ebenfalls wichtig, dass Führungskräfte mit ihrem Team zeitnah, konsistent und wahrheitsgemäß kommunizieren.
„Wenn Führungskräfte nicht rechtzeitig kommunizieren, füllen die Menschen die Lücken mit Mutmaßungen und verfälschen die beabsichtigte Botschaft“, so CLO Media. Mit anderen Worten, Ihr Team im Dunklen tappen zu lassen, bringt Gerüchte und Konflikte hervor.
Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Mitarbeiter darauf vertrauen, dass sie die Informationen erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Sie müssen wissen, was Sie mit ihren Entscheidungen erreichen wollen und wie Sie diese begründen. Ihre Gedankengänge offen zu legen, ermöglicht Gespräche für Feedback und gibt Mitarbeitern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und letztlich besser zu verstehen, wie ihre eigene Rolle in Ihre Strategie passt.
Die Vorteile einer Kultur der Kommunikation
1. Integrierte Konfliktlösung
Kommunikation neigt dazu, in Spannungssituationen zu erlöschen. Dieser Mangel an Kommunikation führt dazu, dass sich aus kleinen Problemen, die nicht angesprochen werden, Konflikte entwickeln.
Zum Beispiel können Sie von einer Kollegin frustriert sein, die Sie nicht informiert, sobald sie die Arbeit beendet, die Sie benötigen, um mit Ihren Aufgaben zu beginnen. Das zwingt Sie, sich ständig bei ihr zu melden. In den Augen Ihrer Kollegin sieht es so aus, als wäre alles richtig, weil sie ihre Abgabetermine ja einhält. Sie realisiert gar nicht, welche Konsequenzen ihr Handeln hat. Wenn dieses kleine Problem nicht angegangen wird, können Sie Ärger aufbauen und anfangen, die Kollegin auf anderer Ebene zu kritisieren, was zu größeren Konflikten führen kann. Aber einfach mit ihr zu sprechen und um eine Benachrichtigung zu bitten, sobald sie ihre Aufgaben erledigt hat, würde eine Eskalation der Situation verhindern.
Das ist ein einfaches Beispiel, unterstreicht aber die Kraft der Kommunikation; wenn alle offen miteinander umgehen – auch in kleinen Dingen – wird der Konflikt stets im Keim erstickt.
Und wenn ein Konflikt ausbricht, kann eine offene und ehrliche Kommunikation Spannungen abbauen und dem Team helfen, zufriedenstellende, effektive Lösungen zu finden.
2. Erhöhte Produktivität
Eine Kultur der Kommunikation bringt Mitarbeiter dazu, mehr in ihren Arbeitsplatz investieren. Es gibt ihnen das Gefühl, dass sie geschätzt werden, eine wesentliche Rolle spielen und stärkt das Selbstbewusstsein. Das inspiriert Ihre Mitarbeiter, mehr zu geben, schafft eine positive Einstellung, die produktive Arbeit fördert und senkt die Mitarbeiter-Fluktuation.
Entrepreneur Matt Stratz sieht es so: „Zufriedene Mitarbeiter wollen bleiben, wo sie sind und weiterhin ihr Bestes geben.“ Wenn ernsthafte emotionale Investitionen am Arbeitsplatz gefördert werden, bringt eine gelebte Kommunikationskultur das gesamte Unternehmen voran.
Über den Autor:
Matthew Couto ist freier Texter und Journalist mit Marketingerfahrung im Non-Profit-Bereich. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Journalismus und arbeitete als Kommunikationskoordinator bei TechSoup Canada.
Copyright © 2018 TechSoup Global. This work is published under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-3.0 Unported.
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